Nordrhein-Westfalen Menschen der Region
Menschen der Region

Was fällt Dir ein, wenn Du das Wort Ruhrgebiet hörst? Sehen Deine inneren Augen unzählige Schornsteine, gigantische Industriegebiete und erschöpfte Arbeiter? Riecht Deine innere Nase braun-gelbe Schwefelwolken, schwarzen Kohlerauch und würgende Abgase? Hören Deine inneren Ohren ein unausstehliches Hämmern, Donnern und Heulen? Dann warst Du mit Sicherheit nicht hier! Na ja, es war einmal so, aber das ist schon lange her.

Jetzt treffen wir Martina. Sie wohnt im Ruhrgebiet und wird uns jetzt von ihrem Leben erzählen. Dass man nicht unbedingt direkt in die Ferne ziehen muss, um ein wenig Erholung im Grünen genießen zu können, zeigt das folgende Interview mit ihr. Lies das Interview und fass mit eigenen Wörtern zusammen, das was Martina erzählt - zuerst schriftlich, dann mündlich.

„Hi Martina!“

„Hallo!“

„Was machst Du heute?“

„Ich mache einen langen Spaziergang mit meinem Hund Luca.“

„Du wohnst ja fast mitten in Essen, ist es nicht schwierig mit den vielen Autos und so?“

„Na ja, gerade hier ist es vielleicht nicht so ideal. Es gibt zwar grüne Flächen, aber wenn ich zu einem richtig großen Park oder Wald möchte, muss ich schon ein Stückchen mit dem Bus fahren.“

„So alles ist nicht zugebaut hier im Ruhrgebiet?“

„Nein, wirklich nicht! Es gibt viele Felder und Wälder hier.“

„Wo denn?“

„So ziemlich überall. In Recklinghausen, wo ich aufgewachsen bin, zum Beispiel.“

„Warst Du auch als Kind gerne in der Natur?“

„Ja, ich habe es schon damals geliebt. Ich habe oft auf den Wiesen gespielt und unsere Straße war sehr ruhig, so dass man da auch dort gut spielen konnte. Und weißt Du was?

„Was denn?“

„Ich konnte morgens die Löwen brüllen hören!“

„Jetzt übertreibst Du wohl ein bisschen!“

„Nein, das ist wahr! Ganz in der Nähe gab es ein Löwengehege.“

„Echt?“

„Ja, das war ein tolles Gefühl!“

„Das kann ich mir vorstellen! Dein Vater hatte einen Schrebergarten, nicht wahr?“

„Ja, der war sehr schön, mit vielen Blumen und Kräutern! Entschuldige uns bitte jetzt. Luka und ich müssen schnell zum Park. Ich sehe ihm an, dass er ganz dringend sein Geschäft machen muss und hier auf der Strasse ist es nicht so optimal.“

„Klar, das sehe ich ein!“

„Wir sehen uns heute Abend vor dem Kino!“

„Ja, tschüss, und vielen Dank für das Interview!“

„Gern geschehen!

Vokabeln:
Schrebergarten - kolonilott
Löwengehege - lejonpark

2004 Nationellt centrum för flexibelt lärande